Worum geht’s am 1.5. in “Und der Zukunft zugewandt”?

Als wir den Film ausgewählt haben, dachten wir an etwas Optimistisches und den 1. Mai. Es ist eine Abrechnung mit den Verbrechen in den sibirischen Gulags, auch an deutschen Kommunisten. Sie durften bei ihrer Rückkehr 1952 in die DDR über die Lagerzeit nicht sprechen. Das stellt sie vor Prüfungen, die man sich heute – und da wären wir bei der Zukunft- nicht vorstellen kann. Die Handlung ist fiktiv, beruht aber auf der Verallgemeinerung vieler Schicksale, die der ostdeutsche Regisseur und Drehbuchautor Bernd Böhlich jahrelang recherchiert hat. Gedreht wurde in Eisenhüttenstadt, die von 1953 bis 1961 Stalinstadt hieß. Einige bekannten DDR-Schauspieler sind beteiligt, u. a. Swetlana Schönfeld. Dem Schicksal ihrer Mutter ist die Filmgeschichte der Protagonistin Antonia Berger nachempfunden.

FSK 12, Deutschland, 2019, 1h 48 min